Top-Experten bei BILD: Jede zweite Krebserkrankung wäre vermeidbar

Beim zweitägigen „Vision Zero“-Symposium kommen Onkologen im Berliner Axel-Springer-Hochhaus zusammen

Geballte Kraft gegen den Krebs: Beim „Vision Zero“-Krebssymposium vom 10. bis 11. Juni setzen sich Top-Experten aus Medizin, Forschung und Politik dafür ein, unnötige Krebstote zu verhindern

Geballte Kraft gegen den Krebs: Beim „Vision Zero“-Krebssymposium vom 10. bis 11. Juni setzen sich Top-Experten aus Medizin, Forschung und Politik dafür ein, unnötige Krebstote zu verhindern

Foto: Peter Mueller

Fünfhunderttausend. So viele Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Krebs. Dabei wäre jede zweite Erkrankung vermeidbar!

Beim großen „Vision Zero“-Symposium kommen am Montag (10. Juni) und Dienstag (11. Juni ) im Berliner Axel-Springer-Hochhaus wieder die Top-Experten der Krebsmedizin zusammen. Sie möchten der „Vision Zero“ näherkommen, also dem großen Ziel, jeden unnötigen Krebstod mit allen Mitteln zu verhindern.

„Wir setzen uns mit allem Nachdruck dafür ein, die Zahl der vermeidbaren, krebsbedingten Todesfälle gegen null zu bringen“, sagt Kongressleiter Dr. Georg Ralle.

Was müssen wir für das große Ziel tun?

Beim „Vision Zero“-Symposium diskutieren die Krebsexperten darüber, welche Maßnahmen anhand neuester Forschungserkenntnisse und Früherkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten dringend umgesetzt werden müssen.

„Viele Maßnahmen sind am Start, trotzdem müssen wir uns immer wieder die Frage stellen, ob das reicht. Stimmt die Schlagzahl? Warum brauchen wir für die Einführung kluger Präventionskonzepte, die im europäischen Ausland nachhaltige Wirkung zeigen, so lange? Wir haben kein Erkenntnisproblem, wir haben ein Umsetzungsproblem“, sagt Ralle zu BILD.

„Vision Zero“–Kongressleiter Dr. Georg Ralle

„Vision Zero“–Kongressleiter Dr. Georg Ralle

Foto: Niels Starnick / BILD

Das Thema Digitalisierung steht dabei besonders im Fokus. Prof. Dr. Christof von Kalle vom BIH Chair an der Charité und wissenschaftlicher Leiter des Kongresses, erklärt: Wir haben hier massiven Aufholbedarf. Datenschutz sollte Patientenschutz sein. Wir müssen also anfangen, Daten zum Schutz der Patienten zu verwenden, um ihre Leben zu retten. Denn: Wenn man seine Daten nicht teilt, kann man als Patient nicht gefunden werden, wenn es z. B. neue Studien gibt.“ 

Prof. Dr. Christof von Kalle vom BIH Chair an der Charité und wissenschaftlicher Leiter des „Vision Zero“-Krebssymposiums

Prof. Dr. Christof von Kalle vom BIH Chair an der Charité und wissenschaftlicher Leiter des „Vision Zero“-Krebssymposiums

Foto: Peter Mueller BILD

Neben präziseren Vorsorge- und Therapiemaßnahmen müssten Patienten außerdem viel mehr eingebunden und gleichzeitig besser unterstützt werden. Deshalb fordern die Top-Experten die Einführung von Krebslotsen, also professionell ausgebildeten Beratern, die den Betroffenen bei allen Fragen rund um Erkrankung, Therapie aber auch dem Leben mit Krebs zur Seite stehen.

Beim großen „Vision Zero“-Krebssymposium am 10. und 11. Juni kommen die Top-Experten der Onkologie im Axel-Springer-Hochhaus in Berlin zusammen

Beim großen „Vision Zero“-Krebssymposium am 10. und 11. Juni kommen die Top-Experten der Onkologie im Axel-Springer-Hochhaus in Berlin zusammen

Foto: Vision Zero

Unterstützer von „Vision Zero“ sind (u. a.): Deutsche Gesellschaft für innere Medizin, Deutsche Gesellschaft für hämatologische und medizinische Onkologie sowie die Nationale Dekade gegen Krebs. BILD ist Mitveranstalter und begleitet das Symposium redaktionell.

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