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Nr. 8/2023 | Oktober Ausgabe |
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Liebe Leserinnen und Leser,
im April 2022 unterzeichneten die Charité, die Bayer AG und das Land Berlin ein Memorandum of Unterstanding zur gemeinsamen Gründung eines Translationszentrums (TZ) für Gen- und Zelltherapien, um vor allem durch die Unterstützung von kleinen bis mittleren Start-ups die (Weiter-)Entwicklung und den Transfer von Gen- und Zelltherapien in die Regelversorgung zu fördern. Diese Initiative erzeugte eine große Resonanz: In der Folge wird nun bis mindestens 2026 aus dem Bundeshaushalt die Entwicklung einer nationalen Strategie für Gen- und Zelltherapien unterstützt. Das Strategiepapier wird in einem Multistakeholder-Ansatz erarbeitet, der vom BIH koordiniert wird. Im Zuge dessen haben wir zum 1. Oktober das Nationale Netzwerkbüro für Gen- und Zelltherapien als zentrale Anlaufstelle und Aktionsforum für Akteure und Stakeholder aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik eingerichtet. In diesem Newsletter stellen wir Ihnen die neue Leitung des Büros, Dr. Elke Luger, und ihr Team kurz vor. Außerdem freuen wir uns wieder über beachtenswerte Forschungsergebnisse mit BIH Beteiligung und zahlreiche Auszeichnungen für BIH Wissenschaftler*innen.
Ihr BIH Direktorium Christopher Baum und Michael Frieser
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Zwei bis fünf Prozent aller Menschen sind vom Raynaud-Syndrom oder der „Weißfingerkrankheit“ betroffen: Bei Kälte oder Stress verschließen sich die versorgenden kleinen Blutgefäße, die Finger oder Zehen werden weiß. 1862 von Maurice Raynaud erstmals beschrieben, haben Wissenschaftler*innen des BIH um Dr. Maik Pietzner und Professorin Claudia Langenberg, die am BIH die AG Computational Medicine leitet, erst jetzt gemeinsam mit Kolleg*innen aus Großbritannien die genetischen Ursachen für die Krankheit entdeckt und in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht.
Zur Pressemitteilung Zur Publikation
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Eine Impfung in den Oberarm – und der ganze Körper ist geschützt. Wie geht das? Zum einen produziert das Immunsystem Antikörper und Zellen, die im Blut durch den ganzen Organismus patrouillieren. Zum anderen baut der Körper ein lokales Immungedächtnis in verschiedenen Organen auf. Das zeigt eine aktuelle Studie der Charité in Zusammenarbeit mit dem BIH am Beispiel der Corona-mRNA-Impfstoffe. Der im Journal of Clinical Investigation veröffentlichten Arbeit zufolge sind die Immungedächtniszellen in den Organen zahlreicher als im Blut und verfügen über verstärkte antivirale Abwehrfunktionen. Einer der Erstautor*innen ist Dr. Sören Lukassen, Leiter der Arbeitsgruppe Medical Omics des BIH. Zur PressemitteilungZur Publikation
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Es ist ein Kompensationsmechanismus der kranken Leber und er war bislang unbekannt: Verlieren Immunzellen in der Leber, die Kupffer-Zellen, durch eine Vernarbung des Gewebes ihre Funktion, strömen Immunzellen aus dem Knochenmark in das Organ und bilden größere Zellcluster, um ihre Aufgaben zu übernehmen. Wissenschaftler*innen der Charité und der Medizinischen Fakultät der Universität Calgary konnten erstmals beobachten, wie die geschädigte Leber ihre bakterielle Filterfunktion aufrechterhält. Ihre grundlegenden Erkenntnisse sind im Fachmagazin Science erschienen und können perspektivisch dazu beitragen, neue Therapien bei Leberschädigungen zu entwickeln. Erstautor der Studie ist der BIH Charité Clinician Scientist Dr. Moritz Peiseler. Zur PressemitteilungZur Publikation
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BIH richtet Nationales Netzwerkbüro für Gen- und Zelltherapien ein
Das Direktorium des BIH hat zum 1. Oktober 2023 das Nationale Netzwerkbüro für Gen- und Zelltherapien, als zentrale Anlaufstelle und Aktionsforum für Stakeholder und Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik eingerichtet. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Gentherapie (DG-GT) und in Zusammenarbeit mit dem German Stem Cell Network (GSCN) e.V. sowie mit der AG Gentechnologiebericht kommuniziert es proaktiv und transparent zu Chancen und Herausforderungen von Gen- und Zelltherapien. Das nationale Netzwerkbüro wird von Dr. Elke Luger geleitet. Die promovierte Genetikerin fokussierte sich nach ihrer Forschungskarriere mit Stationen an der Universität Salzburg, der University of Maine, USA, der Charité Berlin und dem Deutschen Rheumaforschungs-Zentrum Berlin auf strategisches Wissenschaftsmanagement. Zuletzt leitete sie die Geschäftsstelle des Leibniz- WissenschaftsCampus Chronische Entzündungen am DRFZ. Ergänzt wird das Team durch die Projektmanagerin Eva-Maria Zenz und Eva Holzhäuser, Referentin für Public Outreach.
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Neues vom BIH QUEST Center
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Ein neues, vom Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe der Europäischen Union finanziertes Projekt wird einen Rahmen zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Forschung entwickeln. Das Projekt mit der Bezeichnung iRISE (improving Reproducibility in SciencE) wird Expert*innen aus Wissenschaft und Industrie zusammenbringen, um ein umfassendes Verständnis der Ursachen für die Irreproduzierbarkeit zu entwickeln und konkrete Lösungen für deren Behebung zu finden. Dr. Sarah McCann, AG-Leiterin am BIH QUEST Center, ist Co-Leiterin des Projekts. Mehr erfahren
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Dr. Natascha Drude, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am BIH QUEST Center for Responsible Research und dort verantwortlich für die Unit Responsible PrecliniX, hat zusammen mit PD Dr. Boris Schmitt aus der Kinderkardiologie des Deutschen Herzzentrums der Charité (DHZC) den BIH Ad-Hoc Grant gewonnen. Die Fördersumme beträgt 49.500 Euro und ermöglicht, dass deutschlandweit 20 Kinderkardiolog*innen und Herzchirurg*innen zu einem zweitägigen Workshop eingeladen werden können, bei dem Boris Schmitt die Herstellungsmethodik einer innovativen Kinderherzklappe vorstellt. Daran anschließend gibt es eine Hands-on-Session mit Akutstudie unter der Leitung von Natascha Drude. Wir gratulieren herzlich!
Mehr über den BIH Ad-Hoc Grant erfahren
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Neues von der BIH Biomedical Innovation Academy (BIA)
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Clinician Scientists an DFG geförderter Forschungsgruppe beteiligt
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet acht neue Forschungsgruppen ein. Dr. Rolf Reiter (Klinik für Radiologie der Charité), Fellow des BIH Charité Digital Clinician Scientist Programm sowie Dr. Karl Hillebrandt (Chirurgische Klinik der Charité) und Dr. Lynn Savic (Klinik für Radiologie der Charité), beide Fellows des BIH Charité Clinician Scientist Programm, sind dabei als drei von insgesamt 14 PIs (Forschungsgruppenleiter) der neuen Forschungsgruppe „Multiskalen-MR-Elastographie bei Krebs zur Erforschung der mechanischen Nische der Tumorbildung und Metastasierung für eine verbesserte Tumordiagnostik“ erfolgreich gewesen. Die neuen Forschungsgruppen erhalten insgesamt rund 35,5 Millionen Euro. Sie ermöglichen Wissenschaftler*innen, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Herzlichen Glückwunsch!
Zur Pressemitteilung der DFG
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Im September 2023 gab es gute Neuigkeiten für das Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC) und das Julius Wolff Institut (JWI) der Charité. BIH Charité Clinician Scientist und Orthopäde und Unfallchirurg, Dr. Tazio Maleitzke, erhielt drei Preise für seine klinische und grundlagenwissenschaftliche Forschungsarbeit der letzten Jahre: den Ferdinand-Sauerbruch-Forschungspreis, den NIS-Generali-Preis der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) sowie den BIH QUEST NULL Results Award. Herzlichen Glückwunsch! Mehr erfahren
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Der Alumnus des BIH Charité Clinician Scientist Programm Professor Leo Hansmann hat die W2-Stiftungsprofessur für Translationale Tumorimmuntherapie am Universitätsklinikum Regensburg angetreten. Ziel der neu etablierten Stiftungsprofessur ist es, Forschung und Patientenbehandlung eng zusammenzubringen, im Fokus stehen zelluläre Immuntherapien für Patienten mit Leukämien und Lymphomen. Gestiftet wird die Professur vom forschenden Pharmaunternehmen Janssen. Wir gratulieren herzlich!
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Neues von der Stabsstelle Chancengleichheit
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Seit Oktober sind am BIH vier künstlerisch gestaltete Plakate zu finden, die als tägliche Erinnerung einer wertschätzenden und diskriminierungssensiblen Arbeitsumgebung dienen. Die Plakate wurden im Rahmen eines offenen Wettbewerbs von Künstler*innen und Kunststudierenden gestaltet. Die Plakate sind Teil einer Sensibilisierungs- und Präventionskampagne, die das Ziel hat, das Bewusstsein für existierende Diskriminierungen zu stärken und gemeinsam mit allen Mitarbeitenden auf ein inklusives Arbeitsumfeld hinzuwirken, in dem sich alle zugehörig fühlen.
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Am 28. und 29. September 2023 fand in Teltow das interne wissenschaftliche BIH Symposium "Sparking Collaborations in Health Research" statt. Die Veranstaltung, organisiert von engagierten jungen Forschenden, zog über 250 Teilnehmende an, die die Gelegenheit nutzten, aktuelle Forschungsfragen zu besprechen und sich zu vernetzen.
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Alle BIH Veranstaltungen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender vermerkt. Wer regelmäßig einen Überblick über anstehende BIH-Veranstaltungen erhalten möchte, meldet sich bitte hier an. Vielen Dank.
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Noch bis zum 3. November können Sie sich für das BIH Digital Health Accelerator-Programm bewerben. Das strukturierte Programm unterstützt Charité/BIH-Mitarbeitende, die Digital Health-Lösungen inkl. Medizinprodukten für die medizinische Anwendung und den Gesundheitsmarkt entwickeln, u.a. durch Fördermittel, Expert*innen-Mentoring und Co-Working Space-Zugang. Mehr über die Ausschreibung erfahren
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Die BIH Biomedical Innovation Academy (BIA) veröffentlicht den Call für die Bewerbung von PhD Kandidat*innen. Das neue BIH PhD Programm zielt darauf ab, Interdisziplinarität zu fördern und junge translationale Talente zu unterstützen. Das Programm co-finanziert PhD Stellen für acht exzellente translationale Projekte, die in einem ersten kompetitiven Auswahlverfahren ausgewählt wurden. Bis zum 22. November 2023 können sich PhD Kandidat*innen bewerben.
Zum Call und zur Liste der Projekte (auf Englisch)
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Die im Jahre 2004 gegründete Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung unterstützt begabte junge Wissenschaftlerinnen mit Kindern, um ihnen die für eine wissenschaftliche Karriere erforderliche Freiheit und Mobilität zu verschaffen. Die Stiftung will helfen zu verhindern, dass hervorragende Talente der wissenschaftlichen Forschung verloren gehen. Sie richtet sich an Doktorandinnen und Postdoktorandinnen in einem Fach der experimentellen Naturwissenschaften oder der Medizin. Die nächste Deadline ist der 30. November 2023. Mehr erfahren
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Zum zweiten Mal schreibt die Stiftung Charité flexible Tandems für die Zusammenarbeit von Personen aus Wissenschaft und Medien aus. Damit fördert sie die Öffnung der Berliner Lebenswissenschaften und speziell die Wissenschaftskommunikation der entsprechenden Fächergruppen. Die erste Kohorte geförderter Tandems, die sich mit ihren Projektideen in der Ausschreibung 2023 durchsetzen konnten, befindet sich inzwischen in der Umsetzung. Deadlines für die diesjährige Ausschreibung: 23. Oktober 2023 für Ideenskizzen, wenn Sie noch keine konkrete Tandempartnerin bzw. keinen konkreten Tandempartner benennen können; 31. Januar 2024 für Ihren im Tandem verfassten Vollantrag. Mehr über die Ausschreibung erfahren
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goingpublic.de, 19.9.2023: Revolutionäre Ansätze in der Medizin Welt Online, 19.9.2023: Was das Human Brain Project gebracht hatgoingpublic.de, 21.9.2023: Pilotprojekt zur digitalen Nachsorge in der PsychiatrieDer Tagesspiegel Online, 23.9.2023: Zehn Jahre „Human Brain Project“: Die Vision vom virtuellen Gehirnwochenkurier.info, 29.9.2023: Biobank für menschliche Zellen und Gewebeinnovations-report.de, 29.9.2023: Leberfibrose: Riesenzellen springen ein, wenn die Immunfunktion ausfälltBiermann Medizin Online, 2.10.2023: Leberfibrose: Riesenzellen greifen ein, um die beeinträchtigte Immunfunktion auszugleichenHealth Capital Online, 10.10.2023: World Health Summit: Klimawandel und Pandemieprävention im Fokusaerzteblatt.de, 11.10.2023: Künstliche Intelligenz soll krankheitsrelevante Gene aufspürenPharmazeutische Zeitung Online, 12.10.2023: Genetische Ursache des Raynaud-Syndroms gefundenit it PROF Online, 12.10.2023: Boost für Biotech-Branche in BerlinBerliner Morgenpost Online, 14.10.2023: "Es ist sehr wichtig, dass man eine Gemeinschaft bildet"
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