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Nr. 6/2024 | Juli Ausgabe |
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Liebe Leserinnen und Leser,
kurz vor den Sommerferien präsentieren wir Ihnen noch einmal ein vielfältiges Potpourri an Meldungen aus dem BIH-Ökosystem und berichten u.a. über folgende Themen: Forschende an Charité, BIH und Max Delbrück Center haben zusammen mit weiteren Partnern die Erkrankung "Multiples Myelom", eine der häufigsten Krebserkrankungen der Immunzellen des Knochenmarks, umfassend molekular untersucht. Die AG Gentechnologiebericht hat – in Kooperation mit dem Deutschen Humangenom-Phänomarchiv GHGA – seine neue Publikation "Im Fokus: Genomdaten (2024)" herausgebracht. Bei der Langen Nacht der Wissenschaften war das BIH wieder mit spannenden Programmpunkten vertreten. Mitte Juni wurden die Alumni des BIH Charité (Junior) (Digital) Clinician Scientists Programms während des Clinician Scientist Symposiums feierlich verabschiedet. Und: Wir freuen uns über renommierte Auszeichnungen für BIH Forschende; u.a. hat Simon Haas einen ERC ‘Proof of Concept‘-Grant erhalten und Claudia Langenberg wurde als neues Mitglied der Wissenschaftsorganisation „European Molecular Biology Organization“ (EMBO) gewählt. Viel Spaß beim Lesen!
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien erholsame Sommerferien. Den nächsten Newsletter gibt es nach der Sommerpause, am 16. September. Mit herzlichen Grüßen Ihr BIH Direktorium Christopher Baum und Doris Meder
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Das Multiple Myelom ist eine der häufigsten Krebserkrankungen der Immunzellen des Knochenmarks. Bis heute gilt sie als unheilbar. Auch wenn eine Therapie zunächst anschlägt, kehrt der Krebs zurück. Um schneller und zielgerichteter eingreifen zu können, haben Forschende an Charité, BIH und Max Delbrück Center zusammen mit weiteren Partnern die Erkrankung umfassend molekular untersucht. Wie sich besonders aggressive Tumorvarianten frühzeitig erkennen lassen, beschreibt das Team jetzt im Fachmagazin Nature Cancer. Es zeigt auf, wie sich Veränderungen im Erbgut auf das Protein-Profil der Tumorzellen und damit auf die Krankheitsmechanismen auswirken. Zur Pressemitteilung von Charité, BIH und Max Delbrück CenterZur Publikation
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Am 21. Juni 2024 haben Charité und die Bayer AG die Pläne zur Errichtung des Berlin Center for Gene and Cell Therapies, einem Translationszentrum für Gen- und Zelltherapien, vorgestellt. Das Projekt wird maßgeblich von der Bundesregierung sowie dem Land Berlin finanziell gefördert und unterstützt. Ziel des gemeinsamen Vorhabens ist es, die Behandlungsmöglichkeiten dieser bahnbrechenden Technologien schneller Patient*innen zur Verfügung zu stellen und dabei gleichzeitig in Berlin ein führendes Biotech-Ökosystem für neuartige Therapien aufzubauen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Aufbau des Translationszentrums als wesentlichen Baustein der Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien, deren Ausarbeitung das BIH koordiniert und moderiert hat, mit rund 80 Millionen Euro.
Zur gemeinsamen Pressemitteilung von Charité und Bayer
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Immuntherapien nutzen das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen Krebs, indem sie die Interaktion zwischen Immun- und Krebszellen beeinflussen. Obwohl bei einigen Krebsarten wie Leukämien erfolgreich, bleiben sie bei manchen Patient*innen jedoch unwirksam und schaffen Resistenzen. Die Forschungsgruppe um Professor Simon Haas im gemeinsamen Forschungsfokus „Single Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin“ des BIH, des Max Delbrück Centers und der Charité hat Methoden zur Analyse der Interaktion zwischen den Immun- und Krebszellen entwickelt. Jetzt wollen sie den Ansatz zu einem Werkzeug in der Klinik weiterentwickeln, das genau vorhersagen kann, welche Patient*innen von Immuntherapien profitieren und welche nicht. Dafür erhalten Simon Haas und sein Team nun einen Proof-of-Concept-Grant des Europäischen Forschungsrates ERC in Höhe von 150.000 Euro. Herzlichen Glückwunsch!
Zur gemeinsamen Pressemitteilung von BIH und Max Delbrück Center
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Neues von der BIH Biomedical Innovation Academy (BIA)
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Das BIH Charité Clinician Scientist Programm wird gezielt mit den zwei Themenschwerpunkten „digitale Translation“ und „Internationalisierung“ strategisch weiter ausgebaut: Durch die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln bei der Stiftung Charité wird das bestehende Programm zum einen um vier spezifische Stellen für die Implementierung digitaler Komponenten in den Klinik- und Praxisalltag sowie für KI-gestützte Auswertungen und für die Anwendung XR bereichert. Zum anderen wurden 20 Internationalisierungsgrants à 5.000 Euro eingeworben, mit deren Hilfe die Zusammenarbeit von Fellows mit internationalen Expert*innen im Rahmen von Kooperationsprojekten intensiviert werden soll.
Zur gemeinsamen Pressemitteilung von Charité, Stiftung Charité und BIA
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Neues von Charité BIH Innovation (CBI)
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Das im März 2024 ins Leben gerufene Co-Innovationsprogramm der Charité, des BIH und Enterprise Singapore (ESG) zur Förderung gemeinsamer Forschungs- und Transferprojekte zwischen Forscher*innen und Kliniker*innen der Charité/BIH und Start-ups aus Singapur läutet nun die zweite Phase ein. Von insgesamt zehn Bewerbungen konnten sich sieben Projekte qualifizieren, darunter Acumen, QuantumTx, Articares, BioCheetah, Credo, Restalyst und Auristone. Mit Unterstützung ausgewählter Expert*innen der Charité erarbeiten die Start-ups bis zum 30. September 2024 einen vollständigen Antrag, um sich für eine Finanzierung seitens des ESG zu qualifizieren.
Mehr erfahren Zu den Profilen der Start-ups
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Für ihr kontinuierliches Patientenmonitoring auf Normalstationen wurde UniWearables UG, unterstützt durch Charité BIH Innovation (CBI) und Charité/BIH, am 26. Juni 2024 mit dem 2. Platz beim „Science & Startups“ – Gründungspreis der Berliner Sparkasse ausgezeichnet. Im Gegensatz zum Status Quo, bei dem Vitaldaten einmal pro Schicht durch die Pflege erfasst werden, kann ein kontinuierliches Monitoring erheblich dazu beitragen, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und somit Komplikationen bis hin zum Tod zu vermeiden. Das automatisierte Erfassen und Abspeichern der Daten in der Patientenakte entlastet zudem die Pflege, die sich so mehr auf ihre Kernaufgaben konzentrieren kann. Wir gratulieren!
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Für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur mütterlich vererbten Leigh-Krankheit (MILS), einer zuvor nicht behandelbaren seltenen und schweren mitochondrialen Erkrankung bei Kindern, wurden Professor Alessandro Prigione (Universitätsklinikum Düsseldorf) und Professor Markus Schülke (Charité – Universitätsmedizin Berlin) nun mit dem 16. Eva Luise Köhler Forschungspreis für Seltene Erkrankungen ausgezeichnet. Die Wissenschaftler identifizierten in ihrem von SPARK-BIH geförderten Projekt eine Klasse von Medikamenten, die bei der Behandlung unheilbar eingestufter Patient*innen deutliche Verbesserungen zeigten. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat diese Behandlung für die MILS-Therapie gemäß der Orphan Drug Designation (ODD) zugelassen. Eine europaweite multizentrische Studie zur weiteren klinischen Prüfung des Wirkstoffs soll in Kürze beginnen. Wir gratulieren herzlich!
Mehr erfahren (auf Englisch) Mehr auf den Webseiten der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung
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Neues von der AG Gentechnologiebericht
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Neues vom BIH Center of Digital Health
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Die Nobel-Stiftung organisiert seit 1965 international renommierte Symposien, die ausschließlich Themen gewidmet sind, die für bedeutende wissenschaftliche Errungenschaften und Durchbrüche stehen. Vom 10. bis 11. Juni 2024 fand das 195. Nobel-Symposium in Stockholm statt. Der Schwerpunkt lag auf der Präsentation bahnbrechender Entwicklungen und den neuesten Erkenntnissen der räumlichen Omics zur Charakterisierung von Geweben und Organen für die zellbasierte Grundlagen- und translationale Forschung. In diesem Jahr wurde Dr. Naveed Ishaque, Gruppenleiter am BIH Center of Digital Health, als einer der wenigen Auserwählten zu dieser prestigeträchtigen Veranstaltung eingeladen, im Rahmen der hochkarätigsten Wissenschaftler dieses Bereiches wie George Church, Fabian Theis und Sarah Teichmann seine Forschungsergebnisse vorzustellen und zu diskutieren. Herzlichen Glückwunsch!
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Neues vom BIH Center for Regenerative Therapies (BCRT)
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Auszeichnung für Milad Rezvani
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Neues von der Stabsstelle Außenbeziehungen
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Seit Juni 2024 verstärkt Nadja Pahl die Stabsstelle Außenbeziehungen um Dr. Jessica Cohen als Referentin für den Investors‘ Day am 27. Juni 2025 mit Fokus auf gen- und zellbasierte Therapien (GCT). Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich Veranstaltungen für das Gründungs-Ökosystem komplettiert sie das Team mit den entsprechenden Netzwerken zu Start-ups, Investoren und Institutionen.
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Nach sechs Jahren wurde am 20./21. Juni 2024 wieder ein internationales BIH Charité Clinician Scientist Symposium in Präsenz ausgetragen, zu dem rund 170 Teilnehmende in die „Villa Elisabeth“ (Berlin Mitte) kamen. Ziel des Symposiums war es, den wissenschaftlichen Austausch der Programmteilnehmer*innen untereinander sowie die interdisziplinäre Vernetzung zu fördern und internationale Kooperationen auf- und auszubauen. (Digital) Clinician Scientists hatten die Möglichkeit, international renommierte Mediziner*innen und Wissenschaftler*innen als Referent*innen einzuladen – dies eröffnete ihnen die Möglichkeit, sich mit führenden Persönlichkeiten aus dem eigenen Forschungsfeld über ihr Projekt auszutauschen. Zum Nachbericht und der Fotogalerie zum Symposium gelangen Sie hier.
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Als „Satelliten-Veranstaltung“ zum diesjährigen Clinician Scientist Symposium fand am Abend des 20. Juni 2024 die diesjährige feierliche Zertifikatsverleihung in der „Villa Elisabeth“ statt. Seit der letzten Zertifikatsverleihung im Herbst 2023 hatten rund 50 Programmteilnehmer*innen ihre BIH Charité (Junior) (Digital) Clinician Scientist-Förderung abgeschlossen und im Rahmen der Zertifikatsverleihung wurde der 300. Alumnus (aller Förderlinien; inkl. Junior Programme) verabschiedet. Wir haben uns gefreut, gemeinsam mit den frischgebackenen Alumni auf ihre erfolgreichen Programmabschlüsse anzustoßen und wünschen ihnen für ihren weiteren Karriereweg alles erdenklich Gute! Klicken Sie hier, um zum Nachbericht und zur Fotogalerie der Zertifikatsverleihung zu gelangen.
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„Die Lange Nacht ist viel zu kurz, man bräuchte zwei Nächte, um alles zu sehen, was man möchte,“ so eine Besucherin bei der längsten Nacht des Jahres am 22. Juni 2024. Auch die gemeinsamen Teams vom BIH, der Charité und dem privilegierten Partner Max Delbrück Center begeisterten wieder Jung und Alt mit faszinierenden Einblicken in die Welt der Forschung. Herzlichen Dankeschön an alle Mitwirkenden! Einen Rückblick über die Angebote des BIH finden Sie hier.
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Alle BIH Veranstaltungen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender. Wer regelmäßig einen Überblick über anstehende BIH-Veranstaltungen erhalten möchte, meldet sich bitte hier an. Vielen Dank.
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Im Rahmen der Förderrichtlinie der Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien (GCT) können sich staatliche und staatlich anerkannte deutsche Hochschulen für Einzel- oder Verbundvorhaben für translationale Projekte zur Produkt- und/oder Verfahrensentwicklung von therapeutischen und diagnostischen Ansätzen aus dem Bereich GCT bewerben. Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und private Unternehmen können als Kooperationspartner teilnehmen. Die Projekte können mit bis zu 90% aus Mitteln gefördert werden, die durch das BMBF dem Haushalt des BIH zur Entwicklung und Umsetzung der Nationalen Strategie GCT bereitgestellt wurden. Voraussetzung für Projektförderungen außerhalb Berlins ist, dass die zu fördernde Einrichtung oder das betreffende Sitzland zur Übernahme eines Finanzierunganteils von zehn Prozent bereit ist, für Einrichtungen mit Sitz innerhalb des Landes Berlin gilt der Finanzierungsanteil bereits durch die Förderung des BIH durch das Land Berlin als erbracht. Der für Unternehmen mögliche Förderrahmen ist in der Förderrichtlinie spezifiziert.
Die Förderung umfasst Finanzierung, Mentoring, Coaching und Weiterbildung basierend auf der SPARK-Methode über 12-24 Monate. Projektvorschläge sind bis 27. August 2024, 13:00 MEZ, einzureichen. Die Ausschreibung finden Sie hier hier.
Bei Fragen und Anmerkungen können Sie sich an folgenden Kontakt werden: E-Mail: Translation-GCT@dlr.de , Telefon: 0228 3821-1052.
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Aus Urheberrechtsgründen dürfen wir nur auf Online-Artikel verweisen.
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Bionity.com, 19.6.2024: Schwere COVID-19-Verläufe: Neutrophile im DauereinsatzARD Audiothek, 21.6.2024: Charité und Bayer bringen Strategie für Gen- und Zelltherapien auf den WegDer Tagesspiegel Online, 21.6.2024: Berliner Forschungszentrum von Bayer und Charité: Warum den Kanzler nun Gen- und Zelltherapie interessiertrbb Berlin Abendschau, 19:30 Uhr, 21.6.2024: Translationszentrum in Berlin-Wedding eröffnetHealthCapital Online, 21.6.2024: Aufbau von Translationszentrum für Gentherapien und Zelltherapien in Berlin beginnte-health-com, 24.6.2024: Prof. Dr. Sylvia Thun und Dr. Frank Oemig sind zu Fellows der International Academy of Health Sciences Informatics ernannt wordenmsn.com, 24.6.2024: Warum Covid-19 mal schwer und mal mild verläuft: Immunzellen, die sich nicht deaktivieren lassenMonitor Versorgungsforschung Online, 26.6.2024: Neue Perspektiven für Patientinnen und Patienten: Nationale Strategie für gen- und zellbasierte TherapienNachrichten AG Online, 28.6.2024: Durchbruch in der Krebsforschung: Proteom-Analyse von Multiple Myelom enthüllt neue TherapiechancenGelbe Liste Online Online, 1.7.2024: Bei schweren Covid-19-Fällen Neutrophile dauerhaft aktivManagement & Krankenhaus Online, 1.7.2024: Multiples Myelom: Aggressive Tumoren früh erkennenGelbe Liste Online Online, 1.7.2024: Bei schweren Covid-19-Fällen Neutrophile dauerhaft aktivLaborjournal Online, 4.7.2024: „Es gibt einen riesigen Nachholbedarf“HealthCapital Online, 9.7.2024: Claudia Langenberg als neues EMBO-Mitglied gewähltHealthCapital Online, 10.7.2024: Interview | Tim Huse, Head of BIH Digital Health Accelerator, Berlin Institute of Health at Charité (BIH)Health&Care Management Online, 11.7.2024: Multiples Myelom: Aggressive Tumoren früh erkennender niedergelassene Arzt Online, 12.7.2024: Mukoviszidose - Kinder profitieren von DreifachtherapieHealthCapital Online, 12.7.2024: Wirksamkeit von Immuntherapien vorhersagen: Simon Haas erhält ERC-Proof-of-Concept-Grant
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